My HOme is my Office

Noch vor etwas mehr als einem Jahr arbeiteten nur rund vier Prozent der Erwerbstätigen im Homeoffice. Durch die Corona-Krise stieg der Anteil auf über 40 Prozent. Viele davon wollen auch weiterhin von zu Hause aus arbeiten. Der Trend zum Homeoffice verändert aber nicht nur die Arbeitswelt nachhaltig, sondern auch das Ernährungsverhalten der im Homeoffice Beschäftigten.

Die Ergebnisse einer im Januar 2021 in Österreich durchgeführten Umfrage zur Arbeit im Homeoffice ergaben, dass während der Corona-Krise insgesamt 41 Prozent der Befragten zumindest teilweise von zu Hause aus tätig waren. Die Erfahrungen, die dabei gewonnen wurden, sind unterschiedlich. Während so manchem rasch die Decke auf den Kopf fällt und der informelle Kollegen-Kontakt fehlt, schätzen andere die freie Zeiteinteilung und die Möglichkeit, ungestört arbeiten zu können. Tendenziell überwiegen die Vorteile und positiven Erfahrungen, sowohl für die Arbeitgeber als auch für die Arbeitnehmer. Entgegen dem Vorurteil, dass im Homeoffice nicht so produktiv gearbeitet wird wie im Firmen-Büro, lehrte die Erfahrung vor allem die Unternehmer eines Besseren

Und wenn die Produktivität tatsächlich nicht steigt, dann tut es die Mitarbeiterzufriedenheit. Es ist daher absehbar, dass das Homeoffice für viele Erwerbstätige zumindest für eine bestimmte Anzahl von Tagen im Monat der Arbeitsplatz der Zukunft sein wird. 

Weniger Bewegung,
mehr Bewusstsein

Durch diese Entwicklung werden auch die Food-Nachfrage und das Snack-Geschäft im Convenience-Bereich beeinflusst. Einerseits fällt die Anbieter-Konkurrenz durch Werkskantinen und Restaurants, in denen früher ganze Unternehmensabteilungen gemeinsam essen gingen, weg. Andererseits fehlt aber auch ein großer Teil der Laufkundschaft, die früher täglich auf dem Arbeitsweg von zu Hause ins Büro und retour war.

Verpflegen werden sich die im Homeoffice Tätigen aber natürlich auch und das möglichst schnell, günstig und ihrer Arbeitssituation angepasst. Kreative Food-Anbieter stellen sich darauf ein, indem sie diesen Kunden spezielle Homeoffice-Snacks, -Speisen oder -Menüs anbieten.

Leichtes Essen,
schnelle Verfügbarkeit

Menschen, die voriges Jahr erstmals für längere Zeit im Homeoffice arbeiteten, tappten oftmals in eine Ernährungsfalle. Ohne sich dessen bewusst zu sein, wurde den ganzen Tag über gegessen – viele kleine Häppchen, zumeist Ungesundes und insgesamt zu viel. Und das alles bei teilweiser Einschränkung der Bewegungsfreiheit während der Lockdowns. Oft gab es dann beim Betreten der Waage ein böses Erwachen. 

Inzwischen hat bei vielen ein Umdenken stattgefunden. Das Homeoffice wurde Routine und die Ernährung bewusster. Jetzt wird vermehrt auf kalorienarme und vitaminreiche Ernährung Wert gelegt. Darauf sollten Homeoffice-Food-Anbieter neben ihren klassischen Speisenangeboten setzen. Eine intensive Marktbearbeitung im unmittelbaren Shop-Umfeld könnte ebenfalls umsatzfördernd sein, da der Bewegungsradius von Heimarbeitern sehr eingeschränkt ist. Postwurfsendungen oder Flugzettel, die spezielle Angebote enthalten, sind hier denkbar. Und last but not least kommt auch ein Liefer- und/oder Abholservice (siehe auch Artikel auf Seite 10) den Bedürfnissen der Menschen im Homeoffice entgegen. Die entsprechende Bestellmöglichkeit per Telefon oder Internet muss dafür natürlich vorhanden sein.

Homeoffice und weniger mobile Erwerbstätige auf der Straße müssen also nicht zwingend zu weniger Snack-Geschäft führen. Wer die neuen Bedürfnisse potenzieller Homeoffice-Snack-Kunden rascher erkennt und erfüllt, wird auch weiterhin gute Food-Geschäfte machen.

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