Mobil wie gewohnt, oder doch anders?

HAT SICH IHR 
MOBILITÄTSVERHALTEN 
DURCH CORONA 
VERÄNDERT?

Iris Winkler (32),
Fotografin,
Wien

„Ich versuche, viele Strecken zu Fuß zu gehen, und bin nur noch sehr selten in der Wiener Innenstadt unterwegs. Durch Corona ist mir der gesundheitliche Nutzen des Zu- Fuß-Gehens noch deutlicher geworden. Auf der anderen Seite ist auch das Auto wieder stärker in den Fokus gerückt, um damit kleine Ausflüge ins Grüne zu machen.“

Susanne Maurer (56),
Fremdenführerin,
Eichgraben (NÖ)

„Meine Mobilität hat sich massiv verändert. Da ich im Touris-mus arbeite, fahre ich kaum noch nach Wien, was ich zuvor mit der Bahn gemacht habe. Ich gehe viel spazieren, um den Kopf frei zu bekommen. Ich besitze ein Auto, das ich aber nur sehr selten benutze. Dadurch komme ich mit einem Tank zirka zwei Monate aus. Zuvor waren es etwa drei Wochen.“  

Andreas Bolnberger (47),
Werbegrafiker,
Wien

„Meine beruflichen Wege und Termine haben im letzten Jahr stark abgenommen. Nun wird fast alles über Mail und Web abgewickelt – was manchmal leider auch Nachteile für manche Kundenbeziehungen bringt. Dafür schätze ich es am Wochenende, einen Ausflug oder eine Wanderung in die Natur zu machen und aus der Stadt mit dem Auto rauszufahren.“

Karina Brandauer (34),
Produktmanagerin,
Wien

„Ich bin hauptsächlich zu Fuß in meinem Wohnbezirk in Wien unterwegs und erledige alle Einkäufe im Grätzel. Meine Familie in Salzburg habe ich in den vergangenen Monaten leider nur sehr selten gesehen, da ich seit Beginn der Lockdowns die Zugfahrt dorthin vermeide.“

Sabine Staretschek (54),
Angestellte,
Engerwitzdorf (OÖ)

„Normalerweise weiß ich um diese Zeit schon, wo ich meinen Sommerurlaub verbringe und mit welchem Verkehrsmittel ich dort hinkomme. Für meinen Urlaub 2021 habe ich aber noch keine Pläne. Von Flugreisen möchte ich jedoch auf jeden Fall Abstand nehmen. Vielleicht ist ja ein mehrtägiger Urlaub in den Bergen möglich.“

 

Paul Perl (45),
Baumeister,
Gumpoldskirchen (NÖ)

„Ich darf mich glücklich schätzen, in einer Branche zu arbeiten, die erheblich geringer von Covid-19 betroffen war als so manche andere. Dennoch konnte ich feststellen, dass ich deutlich weniger mit dem Kfz unterwegs war, bedingt durch die verstärkte Nutzung von Online-Meetings und anderer digitaler Kommunikationsformen.“

 

Gregor Spitalar (29),
Vertriebsleiter,
Graz

„Als Vertriebsleiter eines Modulbauerzeugers bin ich normalerweise rund 80.000 km pro Jahr mit dem Auto unterwegs. Wegen Corona und Homeoffice wurde die Anzahl meiner Geschäftsreisen erheblich reduziert. Ich fahre nur mehr ein Drittel der Strecken vergangener Jahre. Das Auto benutze ich meistens für größere Einkäufe und ich gehe mehr spazieren.“

 

Wolfgang Froschauer (62),
Filmproduzent,
Wien

„Seit dem ersten Lockdown fahre ich nicht mehr mit dem Zug nach Salzburg zu meiner Familie. Ich sitze lieber allein im Auto und fühle mich dadurch viel sicherer. Die Arbeitszeit teile ich zwischen Homeoffice und dem Büro am innerstädtischen Firmenstandort auf. So kann ich die Pausen besser mit dem Hund im Grünen nutzen!“

 

Lisa Gapp (25),
Angestellte,
Rankweil (Vlbg.)

„Je nachdem ob ich im Homeoffice oder im Büro bin, variiert auch mein Mobilitätsverhalten. Wenn ich von zu Hause aus arbeite, brauche ich am Abend zwingend körperliche Bewe-gung, entweder in Form eines Workouts oder eines Spaziergangs. Bin ich im Büro, genieße ich den Abend meist gemütlich. Ansonsten fahre ich gleich viel mit dem Auto, wie früher auch.“

 

Monica Zamarripa-Gruber (38),
Angestellte,
Wien

„Meine Mobilität wurde nicht beeinträchtigt, im Gegenteil, während des Lockdowns bin ich mobiler und flexibler geworden. Meine Familie und ich spazieren viel und gehen auch regelmäßig wandern. Der Stress hat sich sogar vermindert. Körperlich bin ich zwar manchmal müde, Corona hat mir aber qualitativ nutzbare Zeit als Mama geschenkt.“

 

MEHR ZU FUSS GEHEN, DIE ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTEL EHER MEIDEN UND WENIGER MIT DEM AUTO FAHREN SIND DIE SPÜRBAREN AUSWIRKUNGEN VON COVID-19 AUF DIE MOBILITÄT DER MENSCHEN.