Ströck mit Lieferservice von „mjam“ und „Lieferando“

Im Eindruck der Pandemie zeigen viele führende Unternehmen, wie wichtig es ist,
über den Tellerrand zu blicken und neue, innovative Wege im Vertrieb
zu beschreiten. Dabei tun sich Möglichkeiten auf, an die viele vor einem Jahr
noch nicht gedacht hätten.

Dein Shop Plus hat Gabriele Ströck, Geschäftsführerin der seit mehr als fünfzig Jahren tätigen Wiener Traditionsbäckerei Ströck, zum Interview eingeladen, um zu erfahren, warum sich das Unternehmen für eine Partnerschaft mit den Online-Lieferplattformen „mjam“ und „Lieferando“ entschieden hat und welche Auswirkungen dieser Schritt auf die Arbeit in den Filialen hat.

Dein Shop Plus: Frau Ströck, was ist die Idee hinter der Kooperation von Ströck mit „mjam“ und „Lieferando“?

Gabriele Ströck: Durch den ersten Lockdown bedingt blieben die Touristen aus, die Geschäfte hatten geschlossen, Studenten und Schüler waren im Distance Learning und wer konnte, blieb daheim im Homeoffice. Zu Beginn hatte unsere Branche mit einem Umsatzrückgang von bis zu 70 Prozent zu kämpfen. Hier war uns schnell klar, wenn die Kunden nicht zu uns kommen können, müssen wir zu ihnen kommen. Angeregt von unseren Söhnen, die das Thema Innovation bei Ströck stets vorantreiben, wurde diese Koopera-
tion rasch forciert.

Dein Shop Plus: Warum hat sich Ströck für die Zusammenarbeit mit einem Zustellservice wie „mjam“ oder „Lieferando“ entschieden?

Gabriele Ströck: Brot, Gebäck und Mehlspeisen nach Wahl laut Online-Bestellungen auszuliefern, ist eine gewaltige Herausforderung, verbunden mit erheblichen Investitionen in Software und in die internen Abläufe. Das bedarf sorgfältiger Planung. Durch die Pandemie waren wir gezwungen, sehr schnell zu reagieren. Aufgrund der bestehenden Infrastruktur der Partner „mjam“ und „Lieferando“ konnten wir rasch auf bewährte Abwicklungssysteme zurückgreifen und starten.

Dein Shop Plus: Seit wann gibt es diese Partnerschaft?

Gabriele Ströck: Im April letzten Jahres haben wir mit „mjam“ begonnen, unser Sortiment auszuliefern. Anfang des heurigen Jahres haben wir das Liefergebiet mit Lieferando zusätzlich verstärkt.

Dein Shop Plus: Welches Pro-
duktsortiment von Ströck wird von den Partnern zugestellt?

Gabriele Ströck: Mehlspeisen, Brot und Gebäck, Frühstück, Snacks, Suppen, Heißgetränke und Handelsware.

Dein Shop Plus: Wird das Ströck-Sortiment auch außerhalb der Filialöffnungszeiten zugestellt?

Gabriele Ströck: Nein, das ist leider nicht möglich. Wir können nur zustellen, wenn unsere Filialen auch geöffnet sind, dann kann unser Verkaufspersonal auch die Bestellung bearbeiten.

Dein Shop Plus: Wie wurden die neuen Services von den Kunden angenommen?

Gabriele Ströck: Zu Beginn lief es natürlich etwas verhalten. Aber im Laufe der Zeit konnten wir mehr und mehr Bestellungen verzeichnen und diesen Kanal stärken.

Dein Shop Plus: Was sind die entscheidenden Vorteile für Ströck?

Gabriele Ströck: Beide Plattformen haben zigtausende Kunden in Wien – beide Anbieter helfen uns, unsere Backwaren auf diesem neuen Vertriebsweg zu den Kunden zu bringen. Die Abwicklung und die Einschulung unserer Mitarbeiter waren grundsätzlich sehr einfach – die Systeme sind eben schon erprobt und funktionieren auch für uns als Bäcker sehr gut.

Dein Shop Plus: Sind alle Filialen von Ströck in die Logistik eingebunden?

Gabriele Ströck: Nein, wir versuchen, in Zusammenarbeit mit den Zustellanbietern das Liefergebiet optimal abzudecken, benötigen dafür aber nicht alle Filialen.

Dein Shop Plus: Wie verändert die Zusammenarbeit mit den Lieferservices die Abläufe in den Filialen?

Gabriele Ströck: Die Bestellungen müssen termingerecht, als wäre der Kunde in der Filiale, bereitgestellt werden. Das macht grundsätzlich keinen Unterschied. Außer vielleicht bei den Heißgetränken – die müssen erst unmittelbar vor der Abholung zubereitet werden, damit sie auch in der entsprechenden Qualität ankommen.

Dein Shop Plus: Wie groß
ist der Mehraufwand für Ströck?

Gabriele Ströck: Der Aufwand ist vor allem zu Beginn einer Zusammenarbeit groß und betrifft viele unterschiedliche Abteilungen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ist der Mehraufwand aber wiederum gering und fügt sich normal ins Tagesgeschäft ein.

Dein Shop Plus: Wird das Angebot über Lieferservices weiter ausgebaut und was ist das Ziel?

Gabriele Ströck: Wir verfolgen die Entwicklung genau und können ggf. Anpassungen vornehmen. Unser Ziel ist es, dass der Kunde schnell und einfach das bekommt, was er haben möchte – natürlich in hoher Qualität. Egal für welchen Kanal er sich entscheidet.

Wir bedanken uns bei Frau Ströck für den interessanten Einblick in die Kooperation mit „mjam“ und „Lieferando“. Nachdem wir uns in unterschiedlichen Branchen umgehört haben, kann davon ausgegangen werden, dass sich für viele Unternehmen durch die Verlagerung des Vertriebs in den Onlinebereich neue

Möglichkeiten aufgetan haben, den Markt auch in schwierigsten Situationen aktiv mitzugestalten. Wenn wir uns dabei das rasante Voranschreiten der Digitalisierung anschauen, ist es kaum vorstellbar, dass die vielen neuen Wege in Zukunft wieder zurückgenommen werden und der Vertrieb auf das konventionelle Niveau zurückfällt, das er vor Ausbruch der Pandemie erreicht hatte. Davon kann abgeleitet werden, dass der Handel durch das Fortschreiten der Digitalisierung auf einer Dynamisierungswelle in die Zukunft reitet, die vor dem Ausbruch der Pandemie undenkbar gewesen wäre.

Wenn die Kunde nicht zu uns kommen können, 
müssen wir zu ihnen kommen.

Gabriele Ströck,
Geschäftsführerin Ströck

Eine logistische Herausforderung:
das Liefern von Heißgetränken

Auch die „Klassiker“
werden von Ströck geliefert