DU BIST NICHT ALLEIN

Wir haben für Sie analysiert, wie sich der Lockdown der Tankstellen-Bistros auf die Umsatzentwicklungen der wesentlichen Lekkerland-Sortimentsbereiche in Bistros und Shops ausgewirkt hat. Dazu haben wir die Umsatzzahlen des 1. Halbjahres 2020 dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gegenübergestellt.

Trotzdem es Unternehmen gibt, für die sich in Zeiten der Corona-Krise neue Märkte und neue Chancen auftaten und damit auch wirtschaftliches Wachstum möglich war, sind doch die meisten Wirtschaftsbetriebe von massiven Umsatzeinbrüchen betroffen.

Geplant war es, diesen Artikel mit dem Titel „Gewinner und Verlierer“ zu veröffentlichen. Wir wollen Sortimentsteile, deren Umsätze unter der Krise besonders leiden, denen gegenüberstellen, die als Umsatzgewinner aus den schwierigen Tagen hervorgehen werden. Diese Betrachtung hat nur einen Haken:

Es gibt mit Ausnahme der „Electronic Value“-Bezahlkarten nahezu keine Gewinner im gesamten Shop-Sortiment.
Das Wachstum von + 7,41 % *) im gesamten Kartensegment baut dabei auf durch Corona-bedingt geradezu explodierende Umsätze der Paysafe-Karte auf. Diese erzielte allein eine Umsatzsteigerung von 15 % *).

Der Getränkeumsatz war nicht so stark von den Rückgängen betroffen. Im Bereich alkoholischer und alkoholfreier Getränke war ein Umsatzrückgang von 17,32 % *) zu verzeichnen. Aber schauen wir uns die einzelnen Sortimente genauer an: Bier-MW, AfG und Sekt haben die größten Rückgänge zu verbuchen, wobei der Sekt im Gesamtumsatz eine untergeordnete Rolle spielt. In den Bereichen Bier-EW, Spirituosen und Wein sind die geringsten Rückgänge bemerkbar – wobei hier die Spirituosen mit 6 % Rückgang die geringsten Verluste hinnehmen mussten.

In allen Getränkebereichen ist eines auffällig: Größere Gebinde, Haushaltspackungen, Multipacks (6er-Dosen) etc. sind von den rückgängigen Umsätzen weniger betroffen als Einzelpackungen und Impulsartikel – wie z. B. die Miniaturen bei den Spirituosen.

In allen Getränkebereichen ist eines auffällig: Größere Gebinde, Haushaltspackungen, Multipacks (6er-Dosen) etc. sind von den rückgängigen Umsätzen weniger betroffen als Einzelpackungen und Impulsartikel – wie z. B. die Miniaturen bei den Spirituosen.

Der Griff nach Haushaltsgrößen ist sicher auch auf die Tendenz zur Vorratshaltung gerade in Krisenzeiten zurückzuführen. Dass auch das Mindesthaltbarkeitsdatum – kurz MHD genannt – einen Einfluss auf die Entwicklung der Produktgruppe haben kann, wurde beim Segment der Smoothies augenfällig. Da waren die Rückläufe eindeutig in Zusammenhang mit der Haltbarkeit der Produkte zu sehen.

Ein Trendartikel in der Gewinnzone. Obwohl aus den bereits mehrfach genannten Gründen auch der gesamte Süßwarenbereich Einbußen hinnehmen musste, konnten die voll im Ernährungstrend liegenden Eiweißriegel und zuckerreduzierten Riegel einen Zuwachs von 20 % erreichen und gehen somit als echte Ausnahme in die Geschichte der Sortimentsentwicklung in Corona-Zeiten ein.

Mit 23 % *) Rückgang war der Lebensmittelbereich am stärk-
sten von den Corona-Maßnahmen betroffen. Der Lebensmittelbereich ist der Bereich, in dem sich die reduzierte Frequenz am stärksten auf die Umsätze auswirkte. Ein Löwenanteil dabei entfällt auf den Kaffee und in diesem Segment vor allem den To-go-Anteil – Kaffee im Kilogebinde. 20 % *) Rückgang entfielen auf Nüsse und Chips im Segment „Knabbergebäck“. Hier wurde der Trend zu regionalen und österreichischen Produkten in Ausnahmesituationen sichtbar, denn heimische Marken – wie z. B. Kelly‘s – konnten sogar ein Umsatz-Plus aufweisen.

Winner im Shop-Regal:
Riegel mit Wirkung.

Ein Trendartikel in der Gewinnzone.

Obwohl aus den bereits mehrfach genannten Gründen auch der gesamte Süßwarenbereich Einbußen hinnehmen musste, konnten die voll im Ernährungstrend liegenden Eiweißriegel und zuckerreduzierten Riegel einen Zuwachs von 20 % erreichen und gehen somit als echte Ausnahme in die Geschichte der Sortimentsentwicklung in Corona-Zeiten ein.

Es ist uns ein Anliegen, unseren Kunden mit diesen Zahlen zu zeigen, dass sie nicht allein von den Corona-Maßnahmen betroffen sind, sondern eine ganze Branche darunter leidet. Darüber hinaus wollen wir ein paar Tipps für die optimale Sortimentsgestaltung im Tankstellen-Shop geben.

*) Die genannten Prozentsätze zeigen die Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr 2020 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019.

Setzen Sie in Zeiten, in denen mit Frequenzreduktion im Shop zu rechnen ist, verstärkt auf heimische Produkte in größeren Gebinden/Multipacks.

Prüfen Sie die MHDs der Produkte, um kritische Situationen aufgrund des Lagerbestandes zu vermeiden. Nutzen Sie das Potenzial von „Electronic-Value“ zur Steigerung Ihres Shop-Umsatzes.